Bar – was? Meine ersten Erfahrungen mit Barcamps

Wie ihr bereits schon wisst, habe ich die Aufgabe für das Fach Web Literacy Lab in diesem Semester vier Blogbeiträge zu schreiben. Allerdings ist das nicht unsere einzige Aufgabe in diesem Fach. Die Benotung erfolgt durch zwei Teile. Zum einen über unser Lernportfolio mit den Blogbeiträgen und weiteren Abgaben und zum anderen über die in den Unterrichtsstunden stattfindenden Barcamps.

Aber, was ist ein Barcamp eigentlich?

Meine erste Begegnung mit dem Begriff Barcamp

Ich nehme an, dass viele von euch nichts mit diesem Begriff anfangen können. So ging es mir und meinen Kommilitonen zumindest als wir von unserer Aufgabe für das Semester gehört hatten. Ein Barcamp. Aha, hat das irgendwas mit einer Bar zu tun? Oder gehen wir jetzt immer eine Runde Campen?

Wäre sicher spaßig gewesen, war aber nicht der Fall.

 

Also keine Bar und kein Camping, was ist dann ein Barcamp?

Uns wurde der Begriff mit Hilfe eines Videos erklärt, welches uns unser Prof gezeigt hatte. Ein Video kann ich euch leider nicht bieten, aber ich versuche, den Begriff so kurz und so einfach wie möglich zu erklären.  Fragen wir doch mal unseren geliebten Freund „Wikipedia“. „Okay Google was ist ein Barcamp?“. Ach ne, ist ja Wikipedia und nicht Google! Schade, Wikipedia sollte auch mal so eine Funktion anbieten.

Naja das ist jedenfalls was Wikipedia sagt:

„Ein Barcamp ist eine offene Tagung mit offenen Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden. Barcamps dienen dem inhaltlichen Austausch und der Diskussion, können teilweise aber auch bereits am Ende der Veranstaltung konkrete Ergebnisse vorweisen. […] Ein Barcamp besteht aus Vorträgen und Diskussionsrunden (sogenannte Sessions), die jeden Morgen auf zum Beispiel Whiteboards – in sogenannten Grids (Stundenplan) – durch die Teilnehmer selbst koordiniert werden. Alle Teilnehmer sind aufgefordert, selbst einen Vortrag zu halten oder zu organisieren.“

 

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Quelle: http://barcamp-kiel.de/, Abruf: 29.12.2016

Für mich ist diese Definition leichtverständlich, weil ich schon viele Barcamps besucht habe. Allerdings glaube ich nicht wirklich, dass sie euch viel bringt. Deswegen versuche ich einmal mein Glück euch den Begriff Barcamp in eigenen Worten zu erklären.

 

Meine Definition von einem studieninternem Barcamp

Ich glaube am leichtesten erkläre ich euch was ein Barcamp ist, wenn ich euch von meinen Erfahrungen mit Barcamps erzähle.

Donnerstag ist gleich Barcamptag. Jeden Donnerstag trafen wir uns morgens im Plenum und warteten gespannt darauf, welchen Pitch die 6 Gruppen vorbereitet hatten. Ein Pitch ist ist eine Vorstellung des Themas der Session. Man nutzt ihn, um Besucher für seine Session zu begeistern, damit diese die Session besuchen.

Eine Session besteht im Idealfall aus ca. 15 Minuten Präsentation/Vorstellung eines Themas und anschließend 30 Minuten Diskussionsrunde. Das heißt eine Session ist 45 Minuten lang.

Diese sechs Sessions fanden nicht gleichzeitig statt. Es gab zwei Blöcke mit jeweils drei Sessions zur gleichen Zeit. Dass heißt, man konnte als Teilnehmer immer zwei Sessions an einem Tag besuchen. Wo und wann die Sessions stattfinden wurde vor Ort geklärt und in einem Timetable eingetragen.

Am Ende der zwei Blöcke in denen die Session gehalten wurden, trafen wir uns noch einmal für eine Abschlussrunde im Plenum. Man konnte sich hier abschließend über die unterschiedlichen Sessions austauschen. Während dem ganzen Barcamp waren die Teilnehmer angeregt mit vorgegebenen Hashtags zu twittern.

Ich muss zugeben, dass ich und einige Kommilitonen etwas länger gebraucht haben um die Begriffe wie Session oder Pitch und den ganzen Ablauf 100 prozentig zu verstehen. Mir hat es deswegen total geholfen Teil von mehreren Barcamps gewesen zu sein und auch eine eigene Session vorbereitet zu haben. Ich hoffe ich konnte einigen von euch den Begriff Barcamp näher bringen und darüber informieren, was ein Barcamp überhaupt ist. Nicht dass ihr beim nächsten Mal, wenn ihr etwas über Barcamps hört oder liest, an ein Sauffestival denkt.

 

Cool oder doch lieber in eine echte Bar gehen? Meine Meinung zu Barcamps

Ich muss sagen, dass ich überrascht war wieviel Spaß mir die Barcamps gemacht haben. Jedes Mal war der Donnerstag ein Highlight für mich. Bevor das erste Barcamp anfing, bekamen wir erst einmal Vorbereitungszeit dafür. Denn jede Gruppe musste eine Session halten.

Das erste Thema von meiner Gruppe haben wir uns selbst überlegt. Nachdem mein Bruder mir einen Tipp gegeben hatte über das Darknet eine Session zu halten, waren wir direkt Feuer und Flamme. Wir wussten noch nicht viel darüber nur so viel, dass man dort Waffen und Drogen kaufen konnte. Wir waren geschockt aber auch positiv überrascht, was wir über das Darknet erfahren haben. Aber dazu später mehr.

Was die Barcamps noch spaßiger gemacht hat, waren die Aktivitäten von allen Kommilitonen auf Twitter. Alle posteten über ihre Vorbereitung und weckten durch Bilder, Videos oder Texte Interesse für ihre Session. Außerdem hat sich jede Gruppe ihren eigenen Hashtag zu ihrer Session überlegt. Auch wir waren fleißig auf Twitter unterwegs, was dann so aussah:

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Unser allererstes Barcamp war ziemlich aufregend. Für uns alle war es neu und man wusste noch nicht genau, ob alles klappen würde und wie sich das Ganze anfühlen würde. Ich war froh, erst am zweiten Termin für die Barcamps Sessions dran gewesen zu sein. Wir wären vor Nervosität wahrscheinlich gestorben. Es hat richtig Spaß gemacht und man konnte sich bei den Pitches, die die Gruppen vorgestellt haben, gar nicht entscheiden, welche Session man besuchen möchte. Viele erstellten witzige oder spannende Kurzvideos oder zeigten einen schauspielerischen Vortrag. Schon bei der Vorstellungsrunde im Plenum hatten wir deswegen schon immer richtig viel Spaß und es gab immer etwas zu lachen. Ich war erstaunt, was meine Onkomm Studis für Talente besaßen. Viele hatten extrem gute Kamera-, Film- und Bearbeitungskenntnisse und der ein oder andere zeigte sein Können im Schauspielern oder Moderieren.

Ich kann zusammenfassend sagen, dass ich durch die Barcamps meine Kommilitonen besser kennengelernt habe und wir uns alle total gegenseitig unterstützt haben. Es hat sich unsere kleine Onkomm Community gebildet. Ich habe auch zu meiner Gruppe, mit der ich viel Zeit in der Vorbereitung verbracht habe, so eine gute Bindung aufgebaut und habe sie alle ins Herz geschlossen. Auch wenn es manchmal anstrengend war, war die Vorbereitung und das Halten unserer Session sehr witzig und es hat mir echt Spaß gemacht. An dieser Stelle Gruß an euch Mädels. Nach den Barcamps habe ich nun viel mehr Ahnung was Google + und Google Docs angeht und bin total begeistert davon. Außerdem habe ich mich wieder im Präsentieren geübt was nach langer Pause mal wieder aufgefrischt werden musste. Ich bin dankbar für all das, was ich von meiner Gruppe und von den anderen Barcamps mitnehmen konnte und lernen durfte.

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Ich weiß nach dem ganzen Bla Bla und Erklärerei wollt ihr bestimmt wissen

 

Wie lief meine Session ab? Was ist das Darknet?

Unsere Vorbereitung und der Ablauf der Session lief echt super. Dafür gab es drei Gründe.

Erstens haben wir super viele interessante Informationen über das Darknet gelernt: zum Beispiel, dass man innerhalb von zwei Minuten ins Darknet kommt, dass der Aufenthalt im Darknet ohne weiteres nicht strafbar ist und das es auch positive, sinnvolle Seiten des Darknets gibt.

Der zweite Grund, weshalb unsere Vorbereitung so super lief war, dass wir so interessiert und gepackt von dem Thema waren. Dadurch wuchs in jedem von uns die Kreativität. Es hat mir und ich glaube auch den Anderen super viel Spaß gemacht unser Kreativität freien Lauf zu lassen und den Aufbau unserer Session zu gestalten.

Der dritte Grund sind meine Kommilitonen. Ich kann mich bei ihnen nur noch einmal bedanken, denn sie haben super mitgearbeitet in unserer Session, waren interessiert, haben angeregt diskutiert und auf Twitter gepostet. Ich kann jedem, der noch nicht viel über das Darknet gehört hat, nur dieses Video ans Herz legen:

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Die zweite Session, Lernportfolio und Nachbereitungsstress

Nur Spaß und Sonnenschein brachten die Barcamps allerdings nicht. Jede Gruppe musste noch eine zweite Session halten. Dieses Mal war unser Thema festgelegt, wir bekamen das Thema, das unsere letzte Priorität war: „Medium“. Hm Medium, uns ging es genauso wie wahrscheinlich vielen von euch: wir wussten nicht was Medium ist. Durch die Nachbereitung der ersten Session „Darknet“, die Vorbereitung der neuen Session „Medium“ und die Abgabe einer Hausarbeit waren ich und auch Andere sehr gestresst. Letztendlich haben wir alles meistern können und uns steht nun nur noch die Abgaben für unser Lernportfolio wie zum Beispiel drei weitere Blogbeiträge oder fünf Tweets bevor. Wie ihr seht, geht es in meinem Studium sehr lebhaft zu, man bekommt sehr viel neuen Input und viele Aufgaben die eine Herausforderung sein können. Doch man wächst an seinen Aufgaben heran und lernt neues dazu und das interaktiv und mit tollen Menschen. Wenn ihr gespannt seid, welches Tohuwabohu zwischen Blogschreiben, Hausarbeit, Lernen für die Klausuren und das normale soziale Leben eines jungen Erwachsenen bei mir entstanden ist und wie ich es versucht habe zu meistern, dann bleibt dran. Bis zum nächsten Blogbeitrag!

 

P.S.: Ich hoffe ich konnte vielen Menschen wie meiner Familie, Freunden und meinem lieben Freund nun endlich erklären was ein Barcamp ist. Wer es immer noch nicht verstanden hat, schaut euch das Video an.

 

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5 Gedanken zu „Bar – was? Meine ersten Erfahrungen mit Barcamps

  1. Hey Melitta 🙂

    da ich es schon beim letzten Blogeintrag vercheckt habe einen Kommentar dazulassen, mach ich es jetzt direkt nach dem Lesen 😛
    Mir gefällt dein Blog echt gut und verstehe jetzt ein bisschen mehr was so bei dir abgeht (und ich glaube auch, dass ich das mit dem Barcamp verstanden hab 😀 🙂 ) Ich hoffe zwischen diesem ganzen Unistress findest du bald Zeit für eine Sprachnachricht haha 😀
    Ganz liebe Grüße nach OFFEN-BACH

  2. Liebe Melissa,
    ich musste so lachen, als ich deinen Beitrag gelesen habe.
    Ja ich glaube, uns ging es am Anfang wirklich allen so „Barcamp? WTF?“

    Du hast das Thema wirklich super erklärt und ich denke, dass auch die Leser, die nichts mit unserem Studium zu tun haben nun verstehen, was ein Barcamp ist.

    Tausend Dank für die mega Gruppenarbeit – ich kann die Komplimente nur zurück geben! Obwohl es anstrengend war haben wir einfach mega coole Projekte auf die Beine gestellt und obwohl es stressig war hatte auch ich richtig Spaß 🙂

    Mach weiter so und ich freue mich auf deine nächsten Beiträge 🙂

  3. Hey yo 🙂

    Nur durch mich, ist es so ein guter Beitrag geworden Hahaha nein Spaß!
    Ich finde deinen Beitrag super lustig und die Zweifel, die du hattest, dass er zu trocken sei total unverständlich!
    Du hast dein Thema wirklich gut erklärt, so das es meiner Meinung nach jeder versteht. Ansonsten solltest du mit den Jenigen, die es nicht verstehen doch zu einem Sauffestival gehen 😀

    Kann mich nur Nathalie anschließen und mich für diese super Gruppenarbeit bedanken!

    Freue mich darauf deine nächsten Beiträge zu lesen!

  4. Hey Melissa,
    auch mit deinem neuen Blogbeitrag konntest du mich zum Lesen begeistern!

    Anfangs hatte ich ja, wie du sicherlich weißt, Probleme, Begriffe wie „barcamp“ oder „session“ zu verstehen, Aber nun sind diese Wörter, dank deiner Erklärung, jetzt auch deinem lieben Freund ein Begriff 🙂
    Ich freue mich jetzt schon auf deine zukünftigen Beiträge und Erzählungen aus deinem Leben in und auch außerhalb der Uni 🙂

  5. Ganz ganz toller Beitrag !
    Du gibst wieder, was viele von uns beim ersten mal „BarCamp“ dachten 😛
    Ich fand eure Session sowie Gruppenarbeit kreativ und unterhaltsam ! Das habt ihr echt toll hinbekommen.

    Viele Grüße,
    Julie :*

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